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  Krauser Ampfer (Rumex crispus)  
Knöterichgewächse / Polygonaceae · Crisped Dock


Schlüsselbegriffe der Seelenzustände:
Altern, Beweglichkeit, Energiefluss

positiver Zustand / unterstützt:
Bringt Kräfte zum Fließen, löst und befreit; hilft, neue Verhaltensweisen zu entwickeln, Flexibilität.

blockierter Zustand / gestört:
Festgefahrene und verhärtete seelische Zustände und Verhaltensmuster; Gefühl der Ausweglosigkeit, Machtlosigkeit, Verzweiflung.


   Einleitung   

rauser Ampfer ist eine Blütenessenz für diejenigen, die in alten Strukturen, Verhaltens-weisen oder Gefühlen festhängen. Der krause Ampfer bringt die Energien zum Fließen, läßt weich werden, öffnet neue Perspektiven, löst und befreit. Alte Verhaltensmuster und Denkweisen können sich nun verändern, es entsteht wieder geistige und emotionale Beweglichkeit. Die Essenz wirkt "verjüngend", da sie von alten seelischen Schlacken und Verhärtungen befreit.


   Botanik   

er Krause Ampfer (Rumex crispus) gehört zu den großen Ampferarten, die als "Unkraut" in gut (bzw. über-) düngten Wiesen auffallen, weil ihre derben Blätter vom Vieh gemieden werden und mit den meterhohen Blütenständen auf den Weiden stehen bleiben, wenn ringsum alles schon abgefressen ist. Die Einzelblüten sind klein und unscheinbar gelblichgrün und mit einem Hauch von Rot überlaufen. Der Name des Krausen Ampfers kommt von den bei dieser Art kraus gewellten Blatträndern.
Die Gattung Ampfer gehört zu den Knöterich-gewächsen; diese Bezeichnung rührt von den häufig deutlich verdickten Stengelknoten her. Viele dieser Gewächse sind ausgesprochen zäh,


manche wirkliche Wucherpflanzen. Da ist z.B. der Schlingknöterich (Fallopia aubretii) der an vielen Häusern gepflanzt wird, weil er im Jahr leicht drei Meter wachsen kann und so recht schnell manche Betonsünde versteckt. Oder der Stauden-knöterich aus Japan und Sachalin (Reynoutria sp.) der viele Naturschützer ärgert, weil er leicht verwildert und sich als Neusiedler in der Landschaft breitmacht. Zur Verwandtschaft gehören auch der Buchweizen, eine besonders anspruchslose Nahrungspflanze, die auch auf neu urbar gemachten (Moor-) Anbauflächen gedeiht, und der Gemüse - und der Medizinal-rhabarber (Rheum sp.).


   Einen alten Baum verpflanzt man nicht   

äthe B. war gerade 70 geworden als sie vom Krausen Ampfer angesprochen wurde. Sie hatte sich gerade von einer schweren Krankheit erholt und war dabei, ihr ganze Lebens- und Wohn-situation ganz neu einzurichten. Wenn sich ein alter Mensch solch tiefgreifenden Veränderung aussetzt, kommt einem leicht das Sprichwort vom „alten Baum, den man nicht verpflanzt“ in den Sinn. Es gilt als ein Zeichen des Alters, steif und unbeweglich zu werden, nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Im Grunde sind wir aber das ganze Leben in der Spannung zwischen den fließenden, anpassenden und den struktur-bildenden "verhärteten" Kräften in uns. Auf körperlicher Ebene ist das Zusammenspiel der bewegenden Muskeln mit dem harten Knochengerüst ein Beispiel dafür, ein anderes ist das erholsame Schlafen und Träumen der Nacht gegenüber dem erschöpfenden Denken und Tun des Tages.

Obwohl die einzelnen Menschen da sehr unterschiedlich ausgestattet sind (und es auch Möglichkeiten gibt, es hintanzuhalten), beginnen doch sowohl in körperlicher als auch geistiger Hinsicht die verhärtenden Kräfte im Alter überhandzunehmen, ja es kann die Tendenz zur Erstarrung geradezu als Kennzeichen des Alters genommen werden. Darum gibt es ebenso alte Zwanzigjährige wie junge Siebziger.
K.B. empfand in dieser Situation der Umstellung den Kontakt zu der Pflanze und die Einnahme der Essenz vom Krausen Ampfer als große Erleichter-ung. Auffällig war die wachsende Lockerheit, mit der sie mit Ansichten und Möglichkeiten umging. Eine stehende Rede in ihren Briefen danach war sinngemäß: "Wenn es so nicht geht, dann geht es anders...“


   Alte Verhaltensmuster brechen auf...   

oweit sind wir also im Zusammenhang mit jenem Seminar gekommen. In meinem Archiv hat sich aber auch ein Brief gefunden, in dem W.B. den Großen Ampfer oder Pferdeampfer (genaue botanische Bezeichnung fehlt, jedenfalls aber eine ganz nah verwandte Art) beschreibt. Ich gestehe, ich konnte vorher mit dieser Geschichte nicht viel anfangen, aber im Licht von K.B.s Erlebnissen wird es klar, wie genau auch W.B. (auch sie eine Dame fortgeschritteneren Alters) die Qualität des Ampfers getroffen hat:
"Seit Jahren bekämpfe ich den Großen Ampfer auf meiner Weide mit Mähen, Wurzeln ausgraben und mit Blütenrispen abschneiden. Statt weniger wurde es aber immer mehr, und ob dieser Arbeit bei 2 Hektar Weideland war ich im Sommer am Ende meiner Kräfte. Während des Abschneidens wurde ich immer verzweifelter über die nicht enden wollende Arbeit und den Zeitaufwand, und ich begann den Ampfer richtig auszuschimpfen.

Bei der nächsten großen Rispe hörte ich plötzlich eine Stimme in mir: »Sieh mich an, ich bin uner-schütterlich in meiner Aufgabe zu wachsen, schau Dir Deine Machtlosigkeit an! Versöhne Dich mit mir, und ich helfe Dir Deine starren Ver-haltensmuster aufzubrechen, damit es wieder fließen kann.
Ich war wie vom Donner gerührt und der Frust dem Großen Ampfer gegenüber verwandelte sich in tiefe Scham ob meines Verhaltens und machte sich in einem Strom von Tränen Luft.
Am nächsten Blütentag habe ich mich ausgesöhnt und eine Essenz gemacht. Inhalt: Bricht Festgefahrene, alte Verhaltensmuster auf und Einstellungen , lockert Verbissenheit auf..."



   Thematische Parallelen innerhalb der Pflanzenfamilie   

enn wir uns mit unseren Informationen im Hinterkopf jetzt noch mal in der Verwandtschaft der Knöterichfamilie umschauen, finden wir das Thema "Auflösung und Verhärtungen" an allen Ecken und Enden: Aus dem Buchweizen wird der Stoff Rutin gewonnen, der bei Arteriosklerose (Verhärtung der Blutgefäße) eingesetzt wird. Der Staudenknöterich wird intensiv gezüchtet, weil er fähig ist, schwermetallverseuchte Böden zu reinigen, indem er besonders Blei und Cadmium herauszieht und in seinem Gewebe anreichert.

Der Medizinalrhabarber gilt seit jeher als "blut-reinigend und "ausleitend". Er wurde und wird nicht nur als Mittel bei Verstopfung eingesetzt, sondern ist auch ein Hauptbestandteil des berühmten "Schwedenbitters", von dem es heißt, bei seinem regelmäßigen Genuß könne man sehr alt werden. Zum Abführen wurden früher auch die kräftigen Wurzeln dieses Ampfers verwendet, die ähnliche Stoffe enthalten. S.a. Schlingknöterich (Fallopia aubretii).