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  Augentrost (Euphrasia officinalis)  
Rachenblütler / Scrophulariaceae · Eyebright


Schlüsselbegriffe der Seelenzustände:
Klarheit, Realitätssinn, Einsicht

positiver Zustand / unterstützt:
H ilft klares Sehen, Realitätssinn und tiefe Einsicht zu entwickeln.

blockierter Zustand / gestört:
Unrealistische Sichtweise auf die eigene Person und daraus folgend auf die Beziehung zur ganzen Mitwelt.


   Einleitung   

ugentrost hilft das Selbstbild wieder ins rechte (Augen-)licht zu rücken. Er erleichtert die Sicht auf die eigenen "blinden Flecken" des Charakters, die Anderen oft als Erstes ins Auge springen, für uns selbst aber weitgehend ver-borgen bleiben. Augentrost unterstützt beim Annehmen der eigenen ungeliebten Seiten, z.B. wie kindisch man sich gerade benimmt oder wie bedürftig man sich fühlt. Er gibt den Mut da hin-zuschauen, wo man bei sich selbst lieber weg-schauen möchte. Er verhilft denjenigen zu mehr Klarheit, die ein verschwommenes Selbstbild haben, die gar nicht mehr richtig wissen, wer sie selber sind. Er unterstützt auch klare menschliche Beziehungen, denn erst wenn ich mich annehme und sehe, wie ich bin, vermag ich Andere wirklich anzunehmen.


   Botanik   

er Augentrost (Euphrasia officinalis) wächst zerstreut bis häufig in Wiesen und Halbtrocken-rasen. Er wird etwa spannenhoch, die gegen-ständigen Blättchen sind eiförmig und gekerbt-gezähnt. Die Pflanze ist ein sogenannter Halbschmarotzer, d.h. sie entzieht den Wurzeln der sie umgebenden Gräser bestimmte Stoffe, trägt aber durch eigenes Blattgrün auch selbst zur eigenen Ernährung bei (ausgeprägte Schmarotzerpflanzen entwickeln gewöhnlich kein eigenes Blattgrün mehr). Damit zeigt er ein Merkmal von Unselbständigkeit, da er zum Leben der Vermittlung von Lebenskräften durch Andere

bedarf. Die kleinen (bis 1 cm langen) Blüten sind reinweiß oder leicht violettstichig, die Blüten-blätter mit feinen violetten Linien gezeichnet, und auf der Unterlippe sitzt ein gelber Fleck. In der alten Signaturenlehre wurden die Zeichnungen in der Blüte als Zeichen für verschiedene organische Augenerkrankungen (Augenfehler) gelesen. Tatsächlich ist der Augentrost eine altbewährte Heilpflanze für die Augen und das Gesicht, wie der Name es schon andeutet.


   Eingefahrene Sichtweisen ändern    

er Augentrost ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich das Blütenessenzenthema einer Pflanze mit der Erforschung durch verschiedene Personen nach und nach entfaltet hat.
Die erste Nachricht stammte von I.M., die am Augentrost wahrnahm, daß er auch als Blüten-essenz einen Bezug zum Auge hat, in dem übertragenen Sinn der Fähigkeit zum (klaren) Sehen.
Für S.E., die auch vom Augentrost angesprochen wurde, stand ein anderer Aspekt im Vordergrund. Ihr wurde bewußt, wie stark es sich auf die Beziehungen zu Mitmenschen auswirkt, wenn das eigene Selbstbild unrealistisch oder unklar ist. Wenn jemand z.B. glaubt, häßlich zu sein, wird er oder sie schwerlich jemand begegnen, der seine/ihre Schönheit bestätigt (bzw. wird eine derartige Aussage nicht gehört werden). Das be-schreibt einen wesentlichen Teil der Schatten-seite der Augentrostthematik: gestörte Selbst-wahrnehmung, unrealistisches Selbstbild und daraus folgend verzerrte Wahrnehmung der Außenwelt.

Nicht nur abwertende Selbstbilder können hier betroffen sein, sondern auch zu idealistische. Für M.R. war die Begegnung mit dem Augentrost eine Begegnung mit seinen sehr hochgesteckten Erwartungen an sich selbst. Hatte er vorher geglaubt, sich auf vielen verschiedenen Gebieten einsetzen zu müssen, um seinen hohen Idealen nachzukommen, konnte er sich jetzt auf ein realistisches Arbeitsmaß zurücknehmen. Der Augentrost hatte ihm bei der Einsicht geholfen, daß er dabei war, seine Kraft zu überfordern. Er gab daraufhin ein von ihm ausgeübtes Kommunalmandat zurück und konzentrierte sich auf das, was er als seine eigentliche Stärke und Aufgabe empfand. In einem ersten Bericht beschrieb er die Nachwirkung seiner Bekanntschaft mit dem Augentrost so: „...Ich sehe die Dinge sehr klar, totale Ernüchterung, kein esoterisches Geschwätz mehr. Die Realität hat mich wieder. Lange genug geträumt, aus, vorbei! Wenn der Schläfer erwacht. Es tat weh, aber jetzt fühle ich mich gut dabei....“


   Augengymnastik und Bewusstseinsarbeit   

ie Augentrostessenz hat sich inzwischen für den oben umschriebenen Themenkreis gut bewährt. Sie paßt besonderes für Menschen, die eine Hilfe brauchen, sich selbst bzw. ihre Probleme einmal aus einer anderen Warte zu sehen. Sie unterstützt dabei, das Selbstbild auf einen neuen Stand zu bringen, der mehr der inneren Wahrheit   entspricht  und  daraus  einen

realistischen Zugang zur Welt und zu Mitmensch-en zu öffnen. Ein Bezug zum Sehorgan Auge liegt nahe, und so ist an die Verwendung der Augen-trostessenz bei verschiedenen Sehstörungen zu denken, besonders in Verbindung mit den Metho-den der sogenannten Sehschulen, die Augen-gymnastik mit Bewußtseinsarbeit verbinden.