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  Bärenklau (Heracleum sphondylum)  
Doldengewächse / Apiaceae · Cow Parsnip


Schlüsselbegriffe der Seelenzustände:
Vertrauen, Akzeptieren, Scheu

positiver Zustand / unterstützt:
Unterstützt das Vertrauen in die Welt, das Einlassen auf sinnvolle Aktivitäten und Entspannung.

blockierter Zustand / gestört:
Hilft, wenn die materiellen Belange des Lebens abgelehnt werden, weil sie im krassem Gegensatz zu Idealen und geistigen Prinzipien gesehen werden.


   Einleitung   

ie Bärenklauessenz paßt für Menschen, denen es schwerfällt, sich mit der materiellen Seite des Lebens zurechtzufinden. Für sie ist es "natürlich", in geistigen Vorstellungen, Idealen und Gedankenkonstruktionen zu leben. Das kann dazu führen, daß sie mehr denken als leben und zu wenig dazu tun, ihre an sich sehr reichen geistigen Gaben "auf die Welt zu bringen". Die kennzeichnende Gefühlsfarbe liegt zwischen Überlegenheitsgefühl bzw. Hochmut und einer ängstlichen Verlorenheit. Die Schlüsselbegriffe für die Kraft des Bärenklaus sind Akzeptieren und Vertrauen. Das Leben eröffnet dann die Möglichkeit, es mit Sinn zu erfüllen und ihm eine spirituelle Ausrichtung zu geben. Es verliert sich der scheinbar so krasse Gegensatz zwischen Geistigem und Materiellem.


   Botanik   

er Bärenklau (Heracleum sphondylum) ist eine häufige Pflanze in gut gedüngten feuchten Wiesen. Er ist eine Staude, d.h. er treibt aus einem ausdauernden Wurzelstock jedes Jahr seine schwach bis grob gefiederten Blätter. Diese sind recht variabel gezähnt und gelappt. Im Sommer kommt aus der Blattrosette der gefurchte hohle Blütensproß (bis eineinhalb Meter hoch), der von den typischen Blütendolden gekrönt wird. Die kleinen Einzelblüten sind weiß, die am Rand der Dolde stehenden vergrößern ihre Blütenblätter, vor allen auch wiederum die nach außen weisenden. Die Pflanze besitzt einen eigenartig strengen Geruch, der leicht als unangenehm empfunden wird. Die Blätter gelten als gutes Viehfutter und können auch als Wildgemüse zubereitet werden, obwohl sie Stoffe enthalten, die (zusammen mit Sonnenlicht) auf der menschlichen Haut Entzündungen hervor-rufen können.

Diese sog. Wiesendermatitis ist aber beim Kontakt mit dem größeren Verwandten, dem bis drei Meter hohen Kaukasus-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), viel ausgeprägter. (Diese bis drei Meter hohe prächtige Staude mit den großen Blütenschirmen ruft bei der Berührung ihrer Blätter bei Sonnenlicht u.U. verbrennungsartige Verletzungen hervor. Deswegen und weil sie sich zunehmend aus den Gärten in die Landschaft ausbreitet, genießt sie in manchen Kreisen einen ausgesprochen schlechten Ruf. Sie ist aber auch ein aus-sichtsreicher Kandidat für eine neue Blüten-essenz – wenn eine Pflanze sich so ausbreitet, ist es wahrscheinlich, dass sie uns was zu sagen hat: Impatiens von den Bachblüten war seinerzeit auch so eine Neubürgerin).


   Die Balance zwischen materieller und geistiger Welt finden   

ie Bärenklauessenz paßt für Menschen, denen es schwerfällt, sich mit der materiellen Seite des Lebens zurechtzufinden. Für sie ist es natürlich, in geistigen Vorstellungen, Idealen und Gedankenkonstruktionen zu leben. Sie neigen gleichzeitig dazu, das tägliche Leben in seiner Unübersichtlichkeit, wo es dauern notwendig ist, mit der trägen Materie umzugehen, abzulehnen und abzuwerten. Es erscheint ihnen zu grob und ohne Geist oder spirituellen Sinn zu sein. Das kann dazu führen, daß sie mehr denken als leben und zu wenig dazu tun, ihre an sich sehr reichen geistigen Gaben auf die Welt zu bringen. Bei manchen führt das zu einer enthaltsamen, asketischen, einsiedlerischen Lebenshaltung, andere versuchen sich mit einer scheinbar oberflächlichen, locker- flockigen easy-going Einstellung zu behelfen. Auf Andere wirkt der Bärenklau-Typ oft seltsam zeitlos, nicht alt, nicht jung und selten ganz anwesend.
Die für diesen Zustand kennzeichnende Gefühls-farbe ist in dem Spannungsfeld zu suchen zwischen Überlegenheitsgefühl bzw. Hochmut

(„ich durchschaue geistig alles“) und einer ängstlichen Verlorenheit („die materielle Welt überwältigt mich / meine geistige Existenz“).

Die Schlüsselbegriffe für die Kraft des Bärenklaus sind Akzeptieren und Vertrauen. In dem Maße, in dem das Leben, wie es nun einmal ist, akzeptiert und mit einem Vertrauensvorschuß bedacht wird, kann auch der Mensch lebendig werden. Das Leben öffnet seine Innenansicht, und darin zumindest die Möglichkeit, es mit Sinn zu erfüllen und ihm eine spirituelle Ausrichtung zu geben. Es verliert sich der scheinbar so krasse Gegensatz zwischen Geistigem und Materiellem und das tägliche Leben kann als eine Gelegenheit be-griffen werden, einiges zu tun und zu lernen, das nicht ausgedacht werden kann. Das Leben kann dann sein wie eine Reise, bei der die lehr-reichsten und wunderbarsten Erlebnisse aus dem Widerständen, Unwägbarkeiten und Hinder-nissen erwachsen - allesamt Dinge, die wir im Voraus bei der Buchung niemals akzeptiert hätten.

  

er wesentliche Inhalt der obigen Beschreibung entstand durch die Begegnung zweier Menschen mit dem Bärenklau bei einem einschlägigen Seminar vor einigen Jahren. Da diese beiden Menschen, unterschiedlichen Alters und Geschlechts und in unterschiedlichen biographischen Situationen stehend, durch den Bärenklau eine wirkliche seelische Gemeinsamkeit entdeckten, ist erstaunlich genug.
Ein ausgesprochenes Aha-Erlebnis war es aber dann, Jahre nachdem diese Beschreibung des Bärenklaus formuliert war, die in der folgenden Aufstellung enthaltenen Beschreibungen von Cow

Parsnip (Heracleum lanatum) aus Amerika zu lesen. Diese Aussagen beziehen sich zwar nicht auf unseren einheimischen Wiesenbärenklau, sondern auf eine nah verwandte amerikanische Art. Sie stimmen aber in einem wesentlichen Aspekt mit unserer Beschreibung überein: der Verwirrung durch die gegenwärtigen Umstände des konkreten Lebens steht die Entspannung und Ergebung gegenüber, die es dem Geistigen erlaubt, (durch uns) in der Welt tätig zu sein.